Das Klubnetz Dresden hat folgendes Statement veröffentlicht.
"Der KlubNetzDresden e.V. und seine Mitglieder teilen die Sorge um eine ungebremste Ausbreitung des neuartigen Coronavirus und sind sich ihrer besonderen Rolle in dieser für alle sehr fordernden gesellschaftlichen Ausnahmesituation sehr bewußt. Viele Venues würden ihrer Verantwortung auch einer entsprechenden Verordnung vorauseilend gerecht werden und den Veranstaltungsbetrieb auf unbestimmte Zeit einstellen. Es ist jedoch völlig unklar, ob mit einem freiwilligen Shutdown mögliche Ansprüche auf Entschädigung verwirkt werden, geschweige denn, wann mit solchen zu rechnen wäre.
"Der KlubNetzDresden e.V. und seine Mitglieder teilen die Sorge um eine ungebremste Ausbreitung des neuartigen Coronavirus und sind sich ihrer besonderen Rolle in dieser für alle sehr fordernden gesellschaftlichen Ausnahmesituation sehr bewußt. Viele Venues würden ihrer Verantwortung auch einer entsprechenden Verordnung vorauseilend gerecht werden und den Veranstaltungsbetrieb auf unbestimmte Zeit einstellen. Es ist jedoch völlig unklar, ob mit einem freiwilligen Shutdown mögliche Ansprüche auf Entschädigung verwirkt werden, geschweige denn, wann mit solchen zu rechnen wäre.
Wir begrüßen die Entscheidung der Bundesregierung, Hilfspakete für die Wirtschaft zur Verfügung zu stellen, schließen uns jedoch dem Aufruf der LiveKomm an, dabei auch die kleinen und mittleren privat-geführten Veranstaltungsbetriebe zu bedenken. Denn nach Prüfung der gestern in Dresden verordneten Anzeigen von Veranstaltungen auch bis unter 1000 zu erwartenden Teilnehmenden, treffen nun zunehmend Absagen auch kleinerer Veranstaltungen ein, selbst für solche mit unter 100 zu erwartenden Teilnehmenden. Damit sind nicht mehr nur Einbußen durch einen Rückgang von Gästezahlen das größte Problem, sondern eine komplette Einstellung des Veranstaltungsbetriebes. Eine temporäre Schließung aller Kultureinrichtungen wird immer wahrscheinlicher, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen bzw. zu verlangsamen.
Unsere Mitglieder reagieren auf diese Entwicklungen äußerst besonnen und mit größtem Verständnis. Dennoch sind die Unsicherheiten über das wirtschaftliche Überleben, insbesondere der privatwirtschaftlich agierenden und nicht institutionell durch die Stadt geförderten Kulturbetriebe und ihrer Mitarbeitenden, enorm. Denn zu diesem Zeitpunkt ist völlig unklar, unter welchen Umständen und an welcher Stelle Ansprüche auf kommunale, freistaatliche oder bundesstaatliche Hilfeleistungen entstehen. Widersprüchliche Anordnungen und Risikobewertungen auf unterschiedlichen administrativen Ebenen sorgen für weitere Verunsicherung. Die Verantwortung für den Schutz vor einer Überlastung des Gesundheitssystems wird damit auch auf unsere Mitglieder verlagert, bei denen es sich zum Teil um soziale Härtefälle handelt. Für die Betroffenen fordert auch die eigens eingerichtete Taskforce der Clubcommission Berlin eine schnelle und verbindliche Lösung. In der Realität sind diese Clubs ohne die Erlöse aus Veranstaltungen nicht lange solvent, denn sie agieren in ihrer Kosten-/Erlösstruktur im Grenzkostenbereich. Im Falle einer temporären Schließung reichen die Rücklagen mancher Dresdner Kulturbetriebe auch so kaum, um die zu diesem Zeitpunkt offenen Rechnungen und die laufenden Kosten für mehr als einen Monat zu decken. Da die Ergebnisse der Blitzumfragen von Kreatives Sachsen und der LiveMusikKommission noch auf sich warten lassen, sind wir zu diesem Zeitpunkt dabei, unsererseits die Bedarfe der Klubnetz-Mitglieder zu erheben.
Wir schließen wir uns den Forderungen der LiveMusikKommission an:
● Unbürokratisches Kurzarbeitergeld für Clubs
● Stundung von Steuervorauszahlungen
● Erstattung von Sozialabgaben
● Stundung von Krankenkassenbeiträgen
● Stundung von GEMA-Gebühren
● Übernahme von Ausfallbürgschaften für Kredite
● Unbürokratisches Kurzarbeitergeld für Clubs
● Stundung von Steuervorauszahlungen
● Erstattung von Sozialabgaben
● Stundung von Krankenkassenbeiträgen
● Stundung von GEMA-Gebühren
● Übernahme von Ausfallbürgschaften für Kredite
Wir würden es zudem begrüßen, wenn unserem hiermit erteilten Angebot eines präventiven Shutdowns der Lokalitäten unserer Mitglieder ein Gesprächsangebot seitens der Clubkulturhauptstadt Dresden folgen würde, in welchem über Möglichkeiten und Zuständigkeiten von Hilfsangeboten informiert werden würde. Insbesondere könnten diese bestehen in Form von:
● Einrichtung eines Ausfallfond für Konzert- und Tanz-Veranstaltungen
● Mietkostenzuschüsse
● Überbrückungskredite
● Stundung von Gewerbesteuervorauszahlungen
● Einrichtung eines Ausfallfond für Konzert- und Tanz-Veranstaltungen
● Mietkostenzuschüsse
● Überbrückungskredite
● Stundung von Gewerbesteuervorauszahlungen
Wir werden uns der gemeinsamen gesamtgesellschaftlichen Verantwortung in dieser Situation stellen und kooperativ unseren Teil zur Eindämmung der Coronavirusausbreitung solidarisch beitragen. Zugleich erhoffen und erwarten wir, dass den kulturellen Einrichtungen dieser Stadt ebenso solidarisch geholfen wird und bieten uns gegenüber den städtischen Behörden als Ansprechpartner in Vertretung unserer Mitglieder an. Ein Verlust, der vor allem kleinen und mittleren Clubs und Livemusikspielstätten, würde sich fatal für den gesamten Musikveranstaltungssektor und den musikalischen Nachwuchs Dresdens für die nächsten Jahre auswirken."